LWB-Rat und LWB-Präsident neu gewählt

Verantwortungsvolle und bereichernde Aufgabe im Dienst der lutherischen Weltgemeinschaft
Die Dreizehnte Vollversammlung des Lutherischen Weltbunds (LWB) hat heute in Krakau eine neue Leitung der Kirchengemeinschaft bestimmt. Am späten Nachmittag wählte sie den dänischen Bischof Henrik Stubkjær zum Präsidenten. Außerdem wurden 48 Personen in den Rat des LWB gewählt, davon sechs aus Deutschland: Tim Götz (Bayern), Vikarin Charlotte Horn (Württemberg), Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt (Nordkirche), OKR Michael Martin (Bayern), OKR Dirk Stelter (Hannover), Synodalpräsidentin Bettina Westfeld (Sachsen). Der Rat ist das höchste Leitungsgremium zwischen den alle sechs bis sieben Jahre stattfindenden Vollversammlungen. Er wird geleitet durch den LWB-Präsidenten.
Als Delegationsleiter der deutschen Mitgliedskirchen gratulierte der Vorsitzende des DNK/LWB, Landesbischof em. Dr. h. c. Frank Otfried July, den Gewählten herzlich: „Sie übernehmen eine verantwortungsvolle, aber auch ungemein bereichernde Aufgabe. Sie denken und entscheiden nicht nur für sich, sondern für eine Gemeinschaft aus 150 Kirchen. Ich wünsche Ihnen, dass die Vielfalt der Positionen im LWB ein Gewinn für Sie und für Ihre Arbeit sein wird. Unsere deutsche und Ihre ganz persönliche lutherische Perspektive sollen Sie in die Weltgemeinschaft einbringen – zum Nutzen aller und zur Verbindung über alle Länder und Kulturen hinweg. Möge die lutherische Konfession Ihnen dabei stets eine richtungsweisende Begleiterin sein.“
An Bischof Stubkjær gewandt sagte er: „Ich freue mich, dass mit Ihnen ein kluger Theologe, engagierter Diakoniker und überzeugter Ökumeniker das Amt des Präsidenten übernimmt. Mit Ihrer Biografie und Ihrem Engagement betonen Sie die für den LWB so wichtige Einheit von theologischer und humanitärer Arbeit. In Ihrem neuen Amt werden Sie zur weltweiten Einheit der lutherischen Kirchen beitragen. Ich wünsche Ihnen dafür Gottes Geleit und Segen.“
Hintergrund:
Die sechs deutschen Ratsmitglieder erfüllen die bereits seit Jahrzehnten etablierten Quoten des LWB zu einer inklusiven Gemeinschaft: Die Geschlechteraufteilung ist paritätisch, die Hälfte der Personen ist nicht ordiniert (Götz, Horn, Westfeld), zwei sind unter 30 Jahre (Götz, Horn).
Die sieben Vizepräsident*innen der LWB-Regionen werden erst am 20. September bestimmt. Der neu gewählte Rat wählt sie aus seiner Mitte während seiner konstituierenden Sitzung direkt im Anschluss an die Vollversammlung. Dort werden ebenfalls die Vorsitzenden der Ratsausschüsse gewählt. Gemeinsam mit dem Präsidenten und den Vizepräsident*innen bilden sie den Exekutivausschuss des LWB.
Weitere Berichterstattung finden Sie unter www.lwfassembly.org
LWB/F. Hübner