Ausreichende Ernten in Burundi

Die Bevölkerung im bitterarmen Burundi wächst schnell. So kommt es, dass rund 44 % jünger als 15 Jahre sind. Es sind vor allem die jungen Erwachsenen, die in ihrem Land derzeit kaum Perspektiven haben. Der Lutherische Weltbund (LWB) hilft ihnen dabei, sich stabile Lebensgrundlagen zu schaffen.

Zukunftsperspektiven für kommende Generationen

Auch nach dem Ende des Bürgerkrieges lassen gewaltsame Konflikte Burundi nicht zur Ruhe kommen. Es herrscht bittere Armut. Die meisten Menschen sind von der Landwirtschaft abhängig. Doch weil Ackerland knapp ist, reicht es für viele Familien kaum zum Überleben. Fast drei Viertel der Menschen haben weniger als 1,60 Euro am Tag zum Leben. Jedes vierte Kind unter fünf Jahren ist mangelernährt. Jungen Menschen fehlen Einkommensmöglichkeiten.

Der Lutherische Weltbund steht ihnen zur Seite. In landwirtschaftlichen Trainings zum Beispiel erlernen junge Erwachsene moderne Anbau- und Lagermethoden. Es werden Spargruppen ins Leben gerufen, in denen wirtschaftliche Grundkenntnisse vermittelt werden. Die Gruppenmitglieder sparen gemeinsam etwas an und können sich später gegenseitig Darlehen auszahlen, um z. B. kleine Geschäfte zu gründen. Außerdem lernen die jungen Menschen, welche Rechte sie haben. Das stärkt ihr Selbstvertrauen und ihre Position in der Gesellschaft.

Gemeinsam vorwärtskommen

Die 18-jährige Jessica hat sich einer vom LWB gegründeten landwirtschaftlichen Kooperation angeschlossen. Die Gruppe nennt sich Twitezimbere – das bedeutet übersetzt „gemeinsam vorwärtskommen“. Mit Unterstützung des LWB konnte die Gruppe eine größere Anbaufläche pachten. Außerdem hat sie passendes Saatgut und biologischen Dünger erhalten. Schon im ersten Jahr konnten die jungen Bäuerinnen und Bauern mehr Bohnen pflanzen und ernten, als wenn sie jeweils nur ein eigenes kleines Feld bestellt hätten. Aus den Bohnen hat die Gruppe wiederum neues Saatgut gewonnen, das sie nun verkaufen kann. Einen Teil des Gewinns legen Jessica und ihre Mitstreiter für die nächste Pflanzsaison zurück, den Rest teilen sie unter sich auf.

Die 18-jährige Jessica ist stolz auf die reiche Ernte, die sie gemeinsam mit ihrer Anbaugruppe erwirtschaftet hat. Foto: LWB Burundi

 

Mit ihrem Anteil unterstützt Jessica ihre Familie: „Dank des Projekts läuft der Anbau viel besser und ich kann meinen Eltern Geld geben, damit sie Essen kaufen und meine kleinen Schwestern zur Schule schicken können.“

Der LWB in Burundi

Burundi ist eines von 25 Ländern, in denen der Lutherische Weltbund Not- und Entwicklungshilfe leistet. Die Mitarbeitenden sind seit 2006 vor Ort und unterstützen insbesondere junge Menschen, aber zum Beispiel auch Binnenflüchtlinge. 2018 hat der LWB in Burundi rund 30.000 Personen mit Bildungsangeboten und berufsfördernden Maßnahmen geholfen. Bitte stehen auch Sie den Menschen in Burundi bei!

Jetzt spenden:

Ermöglichen Sie einer Person eine dreitägige landwirtschaftliche Schulung.
Helfen Sie, Spargruppen für die Finanzierung kleiner Geschäfte zu gründen.
Stellen Sie einem Mitglied einer Anbaugruppe alles für die erste Aussaat bereit.